Gute Pflege geht uns alle an

Volt NRW solidarisiert sich uneingeschränkt mit den Streikenden und den Forderungen von Notruf NRW . Um die Arbeitsbedingungen wirklich zu verbessern, braucht es Bekenntnisse UND Taten.

21. Jun 2022

Nordrhein-Westfalen, 21. Juni 2022 – Seit 44 Tagen streiken Pflegefachkräfte und weitere Berufsgruppen an den sechs Unikliniken in NRW. Dabei geht es nicht um mehr Lohn, sondern um verbesserte Arbeitsbedingungen. Die dauerhafte Überlastung der Beschäftigten führt zur Patient*innenwohlgefährdung. Daher fordert Notruf NRW u.A. fest definierte Personaluntergrenzen, die bei Unterschreitung zu einem Belastungsausgleich für die Beschäftigten führen. Volt NRW steht uneingeschränkt hinter diesen Forderungen und solidarisiert sich mit den Streikenden.

Kira Terfort, gesundheitspolitische Sprecherin von Volt NRW, kennt die Problematik aus eigener Erfahrung: “Als Pflegefachkraft aus dem ambulanten Bereich erhalte ich nur einen kleinen Einblick in den Alltag der Kolleg*innen im Krankenhaus. Es ist allerdings deutlich zu merken, dass in den letzten Jahren die Arbeitsbelastung stetig steigt, während immer mehr Menschen die Pflege verlassen. Das hat auch Auswirkungen auf meinen Arbeitsalltag, weil die Pflegeüberleitungen aufgrund der immensen Arbeitsbelastung zunehmend unvollständiger werden und somit Einfluss auf die Anschlussversorgung haben. Daher ist es umso wichtiger, dass wann immer möglich Solidarität mit den Beschäftigten im Gesundheitswesen gezeigt wird.

Die Kölner Volt-Fraktion hat gestern mit ihren Bündnispartner*innen gegen den Antrag zur Entlastung an den Kliniken in NRW gestimmt. Dies begründete sie mit einer Ablehnung von Symbolpolitik, da der Stadtrat die geforderten Veränderungen nicht aktiv beschließen kann. Die stellvertretende Landesvorsitzende Lara Neumann sagt dazu: “Unsere Fraktionen haben das Recht, ihre Entscheidungen in den Stadträten unabhängig zu treffen. Auch wenn wir vollstes Vertrauen in den Einsatz unserer Mandatsträger*innen für unsere Inhalte haben, hätten und haben wir diese Entscheidung als Landesverband und in anderen Städten, wie z.B. Münster, anders getroffen.” 

Die Solidarisierung mit unseren Pflegefachkräften und der Druck, den dies auf die Verantwortlichen auf Landesebene ausüben kann, sind wichtige Zeichen und Instrumente im Kampf für ein besseres, faires Gesundheitssystem. Kira Terfort ergänzt dazu:

“Natürlich darf es nicht nur dabei bleiben, zur Solidarität gehört auch eine umfassende Änderung unseres Gesundheitssystems, damit alle Bereiche entlastet werden. Und genau das fordert Volt NRW, ein Wechsel vom Fokus der Wirtschaftlichkeit hin zur Prävention und Qualität in der Patient*innenversorgung. Denn mehr von uns ist besser für alle.”

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