Heinz Ketteler

Direktkandidat Gütersloh III (Wahlkreis 96)

Habe 3 Söhne, 4 Enkel, 1 Urenkel. Bin Westfale, der in Europa zu Hause ist, mit zweiter Heimat in Spanien, die dritte in der Ukraine.

Ich bin Kriegs- und Nachkriegskind mit mühseligen Bildungsbemühungen als Erwachsener, beruflichem Selfmade-Aufstieg, (Exportkaufmann, Unternehmensberater (SAP), Immobilienkaufmann).

Wer bist du?

Auf Wunsch des Kaplans Besuch des altsprachlichen Gymnasiums (Latein, Altgriechisch), damit ich Priester werde. Als die ersten schlechten Noten kamen, bestimmte mein Stiefvater: „Jetzt ist Schluss mit dem Theater, jetzt lerne erst mal, was richtige Arbeit ist.“

Als Pfadfinderjunge habe ich mit dem Fahrrad und per Anhalter meine westfälische Heimat und das Nachbarland Holland kennengelernt.

In der alltäglichen kaufmännischen Arbeit wuchs das Bedürfnis nach Weiterbildung, und ich besuchte eine Ganztags-Sprachschule.

Als Dolmetscher und Betreuer habe ich bei Claas die Probleme der ersten spanischen Gastarbeiter hautnah miterlebt.

Später kam ich in der Exportabteilung von Büssing (Busse, LKW) in meiner Suche nach der „großen weiten Welt“ in den regelmäßigen Kontakt mit dem afrikanischen Kontinent.

Aufgrund der Erkenntnis, wie schlecht die innerbetrieblichen Abläufe in den Unternehmen funktionierten, wuchs mein Wille, an einer besseren innerbetrieblichen Organisation mitzuarbeiten und konzentrierte mich als Quereinsteiger auf die Informatik, das war damals noch EDV auf Lochkartenbasis.

Einer von vielen Schicksalsschlägen in meinem Leben nahm mir als 30jährigem durch einen Verkehrsunfall meine Frau und einen von zwei Söhnen. Meine zweite, spanische Ehefrau begleitete mich 49 Jahre bis zu ihrem Corona-Tod vor einem Jahr.

In den 70er und 80er Jahren war ich im Stadtrat von Harsewinkel (damals noch FDP) für mehr Transparenz engagiert.

Zunächst als erster freiberuflicher Mitarbeiter der SAP, dann mit bis zu 35 Mitarbeitern, war ich bundesweit tätiger Unternehmensberater, es hat mir große Befriedigung bereitet, die betriebsinternen Abläufe in mittleren und großen Unternehmen deutschlandweit effektiver zu gestalten.

Nach jahrzehntelanger Suche nach dem Grab meines im Krieg vermissten Vaters fand ich 2008 in einem kleinen Dorf in der Ukraine seine letzte Ruhestätte, wo er im Rückzugsgefecht der Wehrmacht erschossen worden war. Ich erlebte eine unbeschreibliche Herzlichkeit und Anteilnahme der Menschen im Dorf, wo ich bei weiteren Besuchen als Freund überall mit offenen Armen aufgenommen wurde. Am Nationalfeiertag (9. Mai / Kriegsende) wurde ich gebeten, als Ehrengast eine Ansprache zu halten. Dort unterstrich ich meinen Herzenswunsch: Ich werde mich immer und überall dafür einsetzen, dass die Menschen trotz anderer Sprache sich persönlich kennen und verstehen lernen, damit in Europa nie mehr aufeinander geschossen wird. Nur ein vereintes und einheitliches Europa kann einen dauerhaften Frieden gewährleisten.

Als Rentner vermiete ich nun im Immobilienbereich in einem sozial vorbildlichen Gegenmodell zu früheren Tönnies-Methoden Wohnraum an über 200 osteuropäische Mieter in Harsewinkel und kämpfe gegen Vorurteile in Kommunalpolitik und Gesellschaft gegenüber unseren EU-Mitbürgern aus Rumänien, Modawien, etc.

Warum kandidierst du für die Landtagswahl?

  • Die Bildungschancen für die jungen Generationen, auch die der Zugewanderten, sind ein absolutes Muss für unsere Zukunft.
  • NRW muss in Sachen Klima nicht „Gas geben“ sondern alternative Energiequellen, z.B. Solar, beim Wohnungsbau, wirksam fördern.
  • Die aktuelle Wohnungsnot in ganz NRW lässt sich nicht mit einer Preisbremse beseitigen.
  • Damit neue bezahlbare Wohnungen entstehen, müssen zusätzliche Landesprogramme die bisherigen KfW-Mittel ergänzen.
  • ich suche aus Überzeugung die soziale Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft, denn ich komme selbst aus benachteiligten Familienverhältnissen.

Für welche Themen möchtest du dich im Landtag stark machen?

Neben unserem umfangreichen Programm für das Land NRW, sind mir persönlich zwei Themen wichtig:

  1. Der Landtag muss die von der aktuellen Regierung reduzierte Mindest-Fläche von 14 auf 9 qm pro Person in Wohnheimen für Arbeiter wieder heraufsetzen auf 14 oder 16 qm.
  2. Die Landesregierung hat den Kommunen die Entscheidungshoheit übergeben, ob mehr als 1 PKW-Stellplatz je Wohnung nachzuweisen ist, was die Kommunen weidlich ausnutzen, statt die mehrgeschossige Bauweise freizugeben.
  3. Gleichzeitig kämpfen die Kommunen mit der Ausdünnung der Innenstädte. Den vorhandenen möglichen Wohnraum aber zugunsten von PKW-Stellplätzen zu verwenden, ist kontraproduktiv. Besser wäre der Bau von kommunalen Park(-hoch-)häusern.
  4. Außerdem sollte der Flächenverbrauch an den Ortsrändern für neue Ein- oder Zweifamilienhäusern zugunsten einer innenstadt-verdichtung eingeschränkt werden.

Warum braucht es eine europäische Partei im Landtag?

Damit die Volksvertreter anstelle ihrer Kirchtumspolitik mehr nach
Lösungen in europäischen Nachbarländern schauen, die vielfältig den deutschen Ansätzen voraus sind. Europäische Politik in NRW darf nicht an den Landesgrenzen aufhören, sondern muss Lösungsansätze auch aus den Niederlanden und Belgien in ihre Planung einbeziehen.

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