Janine Ditscheid
Listenplatz 13
Janine Ditscheid, geboren und aufgewachsen im Bergischen, Wahlkölnerin und am liebsten optimistisch.
Wer bist du?
Ich bin Janine Ditscheid und lebe seit gut 25 Jahren meist gerne in Köln. Im Bergischen Land geboren und aufgewachsen bin ich ein 56-jähriges, klassisches NRW-Gewächs.
Beruflich stehe ich auf zwei unterschiedlichen Beinen: Ich bin einerseits Rechtsbibliothekarin in einer internationalen Wirtschaftskanzlei und andererseits soloselbstständige Beraterin. Als Beraterin begleite ich Teams z.B. in Bibliotheken durch Veränderungsprozesse. Mit diesen Menschen entwickle ich ausgesprochen gerne Zukunftsperspektiven.
Bei Volt gehöre ich zum Kölner Team und habe mich von Anfang an bei der Erarbeitung des NRW-Wahlprogrammes engagiert. Hier habe ich bei den Themen Klima und Digitalisierung mitgearbeitet.
"Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin wir kämen, wenn wir gingen..."
(Kurt Marti in: rosa loui, 1967)
Warum kandidierst du für die Landtagswahl?
Nach meiner festen Überzeugung benötigen wir dringend politische Türöffner für die drängenden Themen unserer Zeit. Und wir benötigen ein pragmatisches und lösungsfokussiertes politisches Handeln über parteipolitische Grenzen hinweg.
Volt kann hier im besten Sinne zukunftsweisend sein.
Als gesamteuropäische Partei kann Volt über Grenzen denken und arbeiten - auch über Parteigrenzen hinweg. Ich möchte im Landtag also Türöffnerin werden ;-)
Eigentlich wollte ich nie in die Politik, denn wichtige und weitreichende gesellschaftliche Entwicklungen sind nach meiner Überzeugung nie aus der Politik heraus angestoßen worden. Sie wurden immer von der Bevölkerung hereingetragen oder demonstriert.
In meinem Alter wird man manchmal so unglaublich müde bei den immer gleichen, folgenfreien Sätzen aus der Politik.
Bei Volt sehe ich die Chance auf eine wirklich neue Politik. Diese pragmatische Bewegungspolitik kann zukunftsweisend wirken. Also engagiere ich mich schlicht im Team Chance. Außerdem: "Progressive Politik ist keine Altersfrage."
Für welche Themen möchtest du dich im Landtag stark machen?
Ich habe in unserem Wahlprogramm an den Kapiteln zum Klimawandel und der Klimaanpassung sowie Digitalisierung mitgeschrieben. Diese beiden großen Themenfelder sind mir also besonders wichtig. Beides müssen wir sehr langfristig denken.
Wir brauchen aber sofort eine Art Kassensturz mit einer klaren Überprüfung von Erfolgsaussichten und Folgenabschätzung. Alle aktuellen Maßnahmen sollten u.a. daraufhin überprüft werden, ob sie enkelfreundlich sind. Ich meine damit: Nützt es unserem Ziel und nützt es unseren Kindern und Enkeln? Danach muss alles ganz pragmatisch neu ausgerichtet werden.
Was das Thema Digitalisierung angeht, benötigen wir unbedingt eine Kompetenzoffensive in der Politik und der Verwaltung, aber auch in der Bevölkerung. Wir alle müssen Neues lernen. Die digitale Transformation transportiert auch die Frage, wie unsere Welt dann aussehen soll.
Mir sind hier drei Thesen besonders wichtig:
1. Der Ausbau von Informationskompetenz ist für die persönliche Souveränität und für unsere Demokratie wichtig.
2. Datenschutz ist Teil der Lösung.
3. In einem immer digitaler werdenden Umfeld benötigen wir eine offene Diskussion zur digitalen Ethik.
Dafür will ich mich einsetzen.
Warum braucht es eine europäische Partei im Landtag?
Europa ist de facto bereits im Landtag. Europäische Fördergelder gestalten in der Regionalförderung ganze Landstriche mit. Unsere Agrarpolitik z.B. ist europäisch beeinflusst. Wenn wir hier gestalten wollen, an Stellschrauben drehen, benötigen wir Europa. Dies anzuerkennen und zu benennen finde ich wichtig. Hinzu kommt: Klimawandel, Pandemien, Flutkatastrophen, internationale Kriminalität etc.. Nichts davon macht an Grenzen halt. Warum wir, die mit diesen Themen umgehen und die Probleme dahinter lösen wollen? Wir sollten genauso über Grenzen hinaus denken und handeln. Jetzt zeigt uns auch noch der Krieg in Ukraine auf furchtbare Weise: Wir benötigen mehr Europa und ein schnelles, demokratisches Europa, nicht weniger.
Des Weiteren sehen wir zahlreiche und immer lauter werdende Angriffe auf unsere Demokratien. Ich fürchte, es ist naiv zu glauben hier und dort und dort auch gibt es ein momentanes, nationales Phänomen...
Es gibt zahlreiche Parallelen und Vernetzungen. Wir sollten unsere demokratischen und unsere europäischen Werte auch im Landtag in NRW schützen. Hierzu ein Zitat, das mich vor Jahren beeindruckt hat. Jens Stoltenberg sagte bei seiner Rede nach dem furchtbaren Attentat in Oslo: "... wir werden unsere Werte nicht aufgeben. Unsere Antwort lautet: mehr Demokratie, mehr Offenheit, mehr Menschlichkeit. Aber nie Naivität."
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