Fynn Sauerwein
Direktkandidat Düren I (Wahlkreis 11)
Ich bin ein engagierter, junger und naturverbundener Promotionsstudent, der in einem offenen Europa aufgewachsen ist und mittlerweile im Rheinland mitten im Herzen von Europa seine Heimat gefunden hat.
Wer bist du?
Ich bin 25 Jahre alt und vor knapp sieben Jahren als gebürtiger Niedersachse zum Studieren nach Jülich an die Rur gekommen. Hier habe ich am Campus der FH Aachen in Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich ein duales Chemie-Studium absolviert. Im anschließenden Master-Studium habe ich mich auf den Bereich der Nuklearchemie spezialisiert. Seit Ende letzten Jahres promoviere ich am Institut für Energie- und Klimaforschung am Forschungszentrum Jülich im Bereich Nukleare Entsorgung. Gleichzeitig engagiere ich mich im aktuellen Auswahlverfahren bei der Suche nach einem geeigneten Standort zur Endlagerung hochradioaktiver Abfallstoffe und bringe dort die Perspektive junger Menschen mit ein. Neben meinem politischen Engagement treibe ich in meiner Freizeit gerne Sport und musiziere. Unter anderem spiele ich Trompete in der Bigband der Musikschule Jülich und bin im Jülicher Jagdhornbläserchor aktiv. Als Jäger verbringe ich gerne Zeit in der Natur und beschäftige mich unter anderem mit Fragen der Artenvielfalt sowie der nachhaltigen Landwirtschaft und tausche mich hierzu auch immer wieder mit befreundeten Landwirten aus. Darüber hinaus trifft man mich als leidenschaftlichen Radfahrer üblicherweise bei Wind und Wetter auf meinem Fahrrad an. Zu Volt bin ich nach der Europawahl 2019 gekommen. Als City Lead unterstütze ich seitdem den Aufbau unseres Teams im Kreis Düren.
Global denken, lokal handeln!
Warum kandidierst du für die Landtagswahl?
Noch vor drei Jahren hätte ich sicherlich nicht damit gerechnet, dass ich 2022 einmal politisch aktiv sein werde und für die NRW-Landtagswahl kandidieren würde. Doch seitdem hat sich vieles geändert. Bereits vor der Pandemie sind viele vor allem junge Menschen auf die Straßen gegangen und haben für die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens protestiert. Dann kam Corona, und mit dem Virus mussten insbesondere junge Menschen auf vieles in ihrem Leben verzichten. Von der Politik kam hierzu leider nur wenig Unterstützung. Fehlende Digitalisierung, zunehmende Bildungsungleichheit, das alles sind Punkte, denen in den letzten Jahren zu wenig Beachtung geschenkt wurde und die uns jetzt auf die Füße gefallen sind. Im jetzigen Landtag sind nur 3 von 199 Abgeordneten unter 30 Jahren vertreten. Das muss sich unbedingt ändern! Ich möchte daher vor allem die Perspektive junger Leute in den neuen Landtag einbringen.
Für welche Themen möchtest du dich im Landtag stark machen?
Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt auf der Mobilität und dem Wandel hin zu einer klimaneutralen Zukunft. Während meiner Studienzeit habe ich mich häufig über ausbleibende oder unregelmäßige Bus- und Bahnverbindungen sowie lange Umstiegszeiten geärgert, insbesondere wenn ich abends oder an Wochenenden zurück nach Jülich fahren wollte. Gleichzeitig ist es mir bis heute ein Rätsel, warum manche umliegenden Dörfer und Gemeinden teilweise nur sehr schlecht oder gar nicht an das Radwegenetz angeschlossen sind, wo doch die Niederlande als Paradebeispiel für gute Fahrrad-Infrastruktur nur einen Katzensprung entfernt ist. Ich möchte daher sowohl den Ausbau eines kostengünstigen ÖPNV-Angebots als auch des Radwegenetzes im Kreis Düren voranbringen. Gleichzeitig wird so die Attraktivität des ländlichen Raums weiter erhöht. Als Naturwissenschaftler ist mir darüber hinaus die Stärkung des Forschungsstandorts ein besonderes Anliegen. Das Gelingen des Strukturwandels im Rheinischen Revier hängt maßgeblich von der Forschung und Entwicklung neuer Technologien sowie der Ansiedlung innovativer Unternehmen in der Region ab.
Warum braucht es eine europäische Partei im Landtag?
NRW liegt mitten im Herzen von Europa! Der Kreis Düren gehört zur Europaregion (Euregio) Maas-Rhein. Für viele Menschen hier ist es selbstverständlich, regelmäßig zum Arbeiten, Shoppen oder mal eben übers Wochenende die Grenze zu überqueren. Unser politisches System hingegen besteht aus nationalen Parteien, die in nationalen Grenzen handeln können und auch im Europaparlament in erster Linie nationale Interessen vertreten. Wie passt das zusammen mit einer Welt, in der beispielsweise unsere Unternehmen immer stärker von internationalen Lieferketten abhängig sind und globale Herausforderungen wie der Kampf gegen den Klimawandel oder die Corona-Pandemie unsere Zeit bestimmen? Für mich steht schon seit längerer Zeit fest, dass sich auch unser politisches System an die heutigen Herausforderungen anpassen muss. Deshalb braucht es eine europäische Partei, auch im Landtag von NRW, um die besten Ideen und Lösungsansätze aus Europa und darüber hinaus zu vereinen und vor Ort umsetzen zu können.
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