David Steimel

Listenplatz 8

Direktkandidat Köln VII (Wahlkreis 19)

Als Lehrer weiß ich, dass wir das unsoziale Bildungssystem in NRW neu denken müssen.

Wer bist du?

Hi,
ich bin David Steimel, ne kölsche Jung, 34 Jahre alt, Lehrer in den Fächern Mathematik, Sport und Geschichte an einem Gymnasium in Köln Mülheim und mit großer Freude Handballspieler in der 2. Kreisklasse.

Meine eigene Schullaufbahn war geprägt von vielen Aufs und Abs, sodass ich zunächst auch einen Realschulabschluss abgelegt habe. Hierbei war ich aber immer auf Schulen, die von einer multikulturellen Schülerschaft geprägt waren.

Gemeinsam voneinander zu profitieren, das geht nur durch Heterogenität, durch verschiedene Perspektiven und Ideen. Daher bin ich dafür dankbar, als Lehrer an einer Schule zu arbeiten, die ebenfalls diese Werte lebt.

Das Schulsystem in NRW ist unsozial - daher kann es auch nicht so bleiben, wie es ist, oder nur gering verändert werden. Wir brauchen den Mut, endlich richtig anzupacken und es ins 21. Jahrhundert zu führen.

Warum kandidierst du für die Landtagswahl?

Vor einem Jahr hätte ich mir nicht vorstellen können, jemals für eine Wahl zu kandidieren, da ich lieber im Hintergrund bei Volt helfe und den Wahlkampf organisiere. Doch die vielen Gespräche mit meinen Lehrerkolleg*innen über die Situation der Schulen während der Pandemie haben mich auf die Idee gebracht, zu kandidieren, um aktiv die Schulpolitik zu verändern.

Hierbei möchte ich möglichst klar kommunizieren. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass Politiker*innen auf einfache Fragen ausschweifend und unpräzise antworten.

Es ist für mich auch nicht erklärbar, dass die Politiker*innen oftmals Entscheidungen über Menschen fällen, ohne mit den betroffenen Gruppen zu sprechen und diese in die Entscheidungsfindung einzubinden. Daher bin ich auch den jungen Menschen dankbar, die mit ihren Bewegungen, wie #WirWerdenLaut oder "Fridays for Future" wichtige Impulse gesetzt haben. Ich möchte ihre Ideen und Impulse mit in den Landtag nehmen sowie mich verpflichten, weiterhin mit ihnen zu reden und mich dafür einzusetzen, dass sie in die Entscheidungsfindung einbezogen werden.

Für welche Themen möchtest du dich im Landtag stark machen?

Das erste und für mich wichtigste Thema im Landtag wird Bildung sein. Wir brauchen eine Schulpolitik, die ins 21. Jahrhundert geführt wird, die schneller auf globale Probleme und digitale Entwicklungen reagieren kann.

Wir brauchen aber auch eine Bildungspolitik die nicht nur die Gymnasien, sondern alle Schulformen sowie die frühkindliche und lebenslange Bildung im Blick hat. Hierbei müssen wir die Probleme der Bildungspolitik benennen und versuchen, diese mit den guten Ideen aus ganz Europa zu lösen.

Eines der Hauptprobleme dabei ist das nachweislich unsoziale System.

Da ich mich für die Bewältigung von Obdachlosigkeit (z.B. "Housing first") einsetze und in meiner Schule Spendensammlungen für die Flüchtlinge auf Lesbos organisiert habe, werde ich mich insgesamt mit großer Begeisterung in die sozialen Themen in NRW einarbeiten.

Weiterhin ist die Klimakrise auch bei mir im Vordergrund meines politischen Engagements. Wir müssen schnell und konsequent handeln. Dabei bin ich froh, dass Volt sich in ganz Europa für eine CO2-Neutralität bis 2035 und eine Klimaneutralität bis 2040 einsetzt. Hierbei will ich aktiv im Landtag helfen und an der Umsetzung arbeiten.

Warum braucht es eine europäische Partei im Landtag?

Meine feste Überzeugung ist es, dass wir die vielen Krisen (z.B. Corona, Klima, Konflikte etc.) nur mit einem europäischen Blick bewältigen können. Hierbei frage ich mich oft, welche Lösungsansätze es bereits gibt, welche sich als gut herausgestellt haben und wie wir diese in Köln, in NRW oder in Deutschland nutzen können.

Wie können wir also von Europa im Landtag profitieren? Dies will ich kurz mit ein paar Beispielen beleuchten:

  • Bei der Bildungspolitik gelten die skandinavischen Länder als Vorbilder. Finnland arbeitet mit multiprofessionellen Arbeitsteams. Das heißt, dass Lehrer*innen zusammen mit Sozialpädagog*innen, Schulpsycholog*innen und Schulsozialarbeiter*innen eng zusammenarbeiten. Das ist in NRW nicht der Fall.
  • Bei der Klimapolitik hat Paris gezeigt, dass man mit Mut schnell die Mobilität klimaneutraler gestalten kann. Diesen Mut wünsche ich mir auch im Landtag, da wir schnell handeln müssen.
  • Obdachlosenhilfe heißt nicht Verdrängung dieser Menschen, sondern, wie in Schweden, "Housing first" umzusetzen. Hierbei bekommt jede Person eine Wohnung. Dadurch können die Menschen einfacher eine Arbeit bekommen und ihr Leben wieder strukturieren. Die Rückfallraten in die Obdachlosigkeit sind in Schweden sehr gering.

Also lasst uns endlich anfangen, nicht das Rad neu zu erfinden, sondern voneinander zu profitieren.

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