Bettina Wolff
Direktkandidatin Köln VI (Wahlkreis 18)
Hallo, Hi, Merhaba, Ciao, سلام, Salut, Hola – meine Freund*innen kommen aus der ganzen Welt, Europa ist mein Zuhause! 💜
Wer bist du?
Ich liebe es, mit Menschen zu reden und ihre Perspektive zu verstehen. Deshalb bin ich Journalistin geworden und habe dann Migration und Integration im Mittelmeerraum und Nahen Osten studiert. Für Volt bin ich im Kölner Integrationsrat aktiv. Denn eine vielfältige Gesellschaft bringt nachweislich bessere Ergebnisse zustande. Allerdings muss man dafür sich selbst hinterfragen und das, was "schon immer so war". Rassismus müssen wir aktiv bekämpfen: Nur gemeinsam können wir uns weiterentwickeln und nachhaltige Politik gestalten!
Ich selbst bin seit zehn Jahren europapolitisch aktiv; gerade das politische Engagement der jüngeren Generationen in Europa liegt mir am Herzen. Im Vereinigten Königreich bin ich 2014 zur Präsidentin der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF UK) gewählt worden und habe von Anfang an gegen den Brexit gearbeitet. Denn ich bin zum International Business Studium nach England und Frankreich gegangen und habe später noch ein Masterstudium abgeschlossen in Italien, Frankreich und Tunesien.
Danach war ich als Team Leader in einem UN-Entwicklungsprojekt in Bolivien tätig und anschließend als Journalistin bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Seit Juni 2021 bin ich Fraktionsgeschäftsführerin im Regionalrat des Regierungsbezirks Köln.
Bei Volt fühle ich mich politisch zu Hause. Denn wir müssen Politik nicht nur national, sondern über die Grenzen hinweg denken, um gemeinsam große Herausforderungen meistern zu können – z.B. Klimaschutz, Migration, Gesundheitspolitik und Digitalisierung.
Vielfalt im Veedel – mit Herz und Verstand!
Warum kandidierst du für die Landtagswahl?
Ich habe mich bewusst für den Wahlkreis Köln VI entschieden, der nicht nur die Innenstadt, sondern auch Deutz und Teile von Kalk umfasst. Denn ich liebe die Vielfalt dieser Stadtteile. Chancengleichheit ist dabei für alle Kölner*innen umso wichtiger, insbesondere in der Bildung, auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt sowie in öffentlichen Institutionen – alles zentrale Themen der Landespolitik.
Meine Masterarbeit hatte ich schon zur Einwanderungsgesellschaft in Deutschland bzw. Inklusion und Exklusion von Arbeitsmigrant*innen aus Staaten außerhalb der EU geschrieben im Referat für Migrations- und Antirassismuspolitik beim Deutschen Gewerkschaftsbund. Seit 2021 engagiere ich mich im Facharbeitskreis für allgemeine Rechtsfragen, interkulturelle Öffnung und Antidiskriminierung des Kölner Integrationsrats.
Dass Politik über Grenzen hinweg gedacht werden muss, zeigt sich nicht nur in unserer bunten Stadtgesellschaft, sondern auch in teils überregionalen Infrastrukturprojekten, wenn es um Wohnungsbau, Verkehrsplanung oder den Breitband-Internetausbau für Privathaushalte, Schulen und Betriebe geht.
Daran arbeite ich als Fraktionsgeschäftsführerin im Regionalrat Köln und konnte noch viele weitere Themen identifizieren, die eigentlich nur auf Landesebene angegangen werden können – gerade auch im Hinblick auf die wirtschaftliche Transformation im Rheinischen Braunkohlerevier sowie die Energiepolitik, Umwelt- und Hochwasserschutz in diesem Zusammenhang. Im Landtag werde ich mich dafür einsetzen, dass diese Themen nachhaltig betrachtet und mit höchster Priorität umgesetzt werden.
Für welche Themen möchtest du dich im Landtag stark machen?
Ich möchte massive Investitionen in diese vier Bs vorantreiben:
- Bildung auf allen Ebenen
- Bahn bzw. eine nachhaltige Verkehrsinfrastruktur
- Bürokratieabbau – auch durch Digitalisierung
- Bekämpfung von struktureller Diskriminierung/Rassismus und Gewalt, insbesondere in staatlichen Institutionen wie Polizei und Verwaltung, aber auch gesamtgesellschaftlich, z.B. in der Schule, auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt.
Durch meine Masterarbeit wurde mir deutlich, dass wir in mindestens einer Drei-Klassen-Gesellschaft leben – z.B. im Gesundheitssektor, in der Gebäudereinigung, in der Bauindustrie und im Technologiesektor. Gerade in der Pandemie haben sich da Abgründe aufgetan unter welchen Bedingungen Menschen – v. a. Migrant*innen – in Europa für das Funktionieren unserer Gesellschaft arbeiten.
Das Einwanderungsland Deutschland muss sich auch zur Einwanderungsgesellschaft weiterentwickeln. Gleichzeitig dürfen Klimaschutz und Digitalisierung nicht die Schere zwischen Arm und Reich vergrößern, sondern müssen soziale Gerechtigkeit schaffen.
Warum wird nicht mit höchster Priorität in eine nachhaltige Infrastruktur investiert durch Digitalisierung wie in Schweden und Estland, sozialen Wohnraum wie in Wien, Fahrradwege wie in Kopenhagen und eine Bahn wie in der Schweiz? So würde der Pendlerverkehr verringert und auf Fahrrad und ÖPNV verlagert, wir hätten autoarme Innenstädte wie in Madrid, während der Güterverkehr auf der Schiene nur einen Bruchteil der LKW-Emissionen verursachen würde. Damit ließen sich Fortschritt, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit bestens vereinen.
Warum braucht es eine europäische Partei im Landtag?
Nicht zuletzt Russlands Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass wir uns in Europa innenpolitisch nicht spalten lassen dürfen und außenpolitisch vereint auftreten müssen. Dabei spielen insbesondere die Beziehungen zu unseren Nachbarn eine zentrale Rolle – im Osten ebenso wie entlang des Mittelmeers. Europäer*in zu sein ist ein Privileg, das verpflichtet.
Das Privileg, mit einem europäischen Pass und den damit einhergehenden Chancen geboren zu sein, verpflichtet uns, diese Chancen nicht nur nach innen zu stärken und gesamteuropäisch zusammenzuwachsen. Wir müssen auch unseren Nachbarn außerhalb der EU auf Augenhöhe begegnen und sie unterstützen. Dabei dürfen wir weder die wirtschaftliche Vormachtstellung der EU zur Ausbeutung anderer ausnutzen, noch dürfen wir uns von einem einzigen Handelspartner abhängig machen.
Dieser Verantwortung möchte ich im Landtag gerecht werden und Politik gerade in der Grenzregion zu Belgien und den Niederlanden nicht nur national, sondern vor allem europäisch und global denken. Denn nur das kann nachhaltig sein – z. B. bei internationalen Wirtschaftsbeziehungen, Migrationsbewegungen, Digitalisierung und der Klimakrise einschließlich der Energiepolitik, insbesondere in NRW.
Unser Ziel ist ein Europa, in dem die Bürger*innen ihre Zukunft selbst bestimmen können. Ein Europa, das ALLE Menschen menschenwürdig behandelt. Und ein Europa, das als Vorreiter die großen Herausforderungen unserer Zeit angeht und bewältigt.
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